wenig gepäck für diese reise, unerwartet der aufbruch. obwohl last
minute 1983 genauso undenkbar war wie der dritte weltkrieg. ein kurzer
handschlag, und die silberne schnur wechselte die schulter.
mit ihr die bewährt unhandliche p.1 und die obligatorischen sechszehn schuß munition.
nachts
hatte ich sie unters kopfkissen gelegt, man weiß ja nie. kurzer
smalltak und die vergebliche warnung vor den schnaken während dem
streifengang. schnell weg hier, der winzige schlafraum in der wache
stank unmenschlich nach mensch.
der kraftfahrer vom dienst war
endlich da, vierundzwanzig stunden wache fürs vaterland hatten ihr ende
gefunden. mit einem bein schon im olivgrünen vw-bus war da auf einmal
dieses plopp. nicht übermäßig laut aber hörbar durch die schußsicheren
scheiben.
auf der toilette fand ich ihn in seinem roten meer schwimmend.
bevor er sich den lauf der pistole in den mund steckte und abdrückte hatte er einen schluck wasser genommen. man weiß ja nie.
weiß
nicht mehr was die oberhand behielt in meinem gedächtnis: das viele
blut oder meine frage nach dem warum. beides kann ich nie abwaschen. in
keinem erinnern, in keinem traum.
© schneewanderer