sperber

schneller gast

zwischen den hecken

kurz das schauspiel

um so

 verläßlicher

der tod 

den er bringt

zu den

ahnungslosen


© schneewanderer

einer dieser tage

am ende

immer zu

 wenige

zuviel

an leben

für einen

einzelnen

heute aber

neben 

dir sein

bei dem

 menschen

mir um so

viele schritte

voraus

bis hin zum letzten

meinem vater

© schneewanderer

einschränkung

allein

die amsel

mein begleiter

an diesem morgen

kurz nach dem winter

lange vor dem sommer

etwas duftet

nach ewigkeit

süß

bekannt

wem nur glauben?

nur das jetzt

hat flügel

die mich tragen

© schneewanderer

remission

etwas stabiler

geworden

der faden

an dem

alles hängt

er wird reißen

trotz

aller 

bemühungen

zuversicht

zu

injizieren

in blut

in mensch

bis dahin

reichen meine

bemühungen

um mensch

um zuversicht

© schneewanderer

einen wunsch verweigern

ein leichtes

auszulassen

die paar worte

aber dieses mal

auf den sinn beharren

auf jeden

 einzelnen buchstaben

man nimmt nicht

von der erde

was ihr gehört

sei es auch nur

ihr himmel

"es bestand der wunsch

auf streichung der letzten zeile"

© schneewanderer

frühlingsfragment

nicht die sonne

keine blumen

nicht das hoffen

auf ein ende

einen anfang

allein

die meisen

auf dem balkon

morgens

wenn sie

wärme

horten

für das kommende

sie allein

tragen deine farben

frühling

© schneewanderer

lügner

dein ruf

ruiniert

weiß

nicht mehr

deine farbe

kälte

verweigerst

du erneut

niemand

traut dir mehr

lege deinen 

ab

winter

nimm

meinen

anstatt

© schneewanderer

junge am feuer

mit meinen augen

schaust du

in die flammen

kind

das staunt

über das vergehen

mein wissen

bleibt 

unberührt

über die 

vielen feuer

nach diesem

dem 

unzähligen

vergehen

© schneewanderer

rot auf weiß

diesen apfel

einzig

in den schnee

gebettet

unter 

hungrigen

augen

die im

schwarzen kleid

laut um

den sommer bittend

© schneewanderer

im frost

unter deiner 

strenge

wird der

himmel

blauer

ein blau

das schmerzt

am morgen

dorthin gehen

alle himmel

manche menschen

© schneewanderer

wegweisend

keiner 

dieser

toten

sterne

an den

dunklen 

himmeln

dafür

diese hände

die nicht

loslassen

wollen

können

dieser

kleine 

blasse

vogel

im

kahlen 

geäst

mein lächeln

beim sehen

auf ihn

dahin führt 

mein weg

der erste

der letzte

© schneewanderer

john

wieder 

immer noch

kinder

die nach

dir fragen

seit damals

als du

hart 

gefallen

bist

in den

weichen schnee

die menschen

erinnern sich

die bäume

als wären

 sie eins

himmel

mensch

baum

aber sie sind es

für john

gefallen 

am 21.01.1945

© schneewanderer

du schon wieder

sie nennen

dich zeit

geschenkte

verlorene

messen dich

in jahren

immer noch

immer wieder

dabei genügt

diese eine sekunde

zu hoffen

dass du vergehst

für immer bleibst

© schneewanderer

beiläufig

mit jedem wort

die ewigkeit

streifen

gelegentlich

reagiert sie

verlegen

um die antwort

wie schon immer

wie noch nie

morgen 

ist mit ihr

ohne sie

heute

© schneewanderer