du am morgen II

der regen

zählt nicht mehr

die dunkelheit

die eine 

oder andere

kälte

du machst 

es vergessen

erinnerst

mich

an das

was näher

schöner

einfacher

für s.

© schneewanderer

du am morgen

über eine

landesgrenze

hinweg

spürbar

deine empörung

über dummheit

ihre folgen

die ungerechtigkeit

was sie macht

aus uns menschen

wach

von allem

danach

von dir

der gerechtigkeit

für s.

© schneewanderer

lebenslauf unvollständig XVII

widersprochen

dem kalten wasser

im taufbecken

der nonne

im kindergarten

ihrer schlagenden hand

etlichen pädagogen

einem hauptmann

der vernunft

der liebe

dem tod

immer noch

nicht müde

davon

würde ich

es

ich würde

widersprechen

© schneewanderer

redewendung

wenn es bliebe

bei den worten

kein leben

würde sich

wenden zum guten

darum nehme 

ich es an 

die hand

dich

ihr könnt 

die augen

schließen

während 

wir

setzen

nebeneinander

deinen schritt

meinen schritt

für s.

© schneewanderer

immerhin

wach

von

deinen

worten

von meinen

was der tag

uns davon lässt

sei es auch

nur ein wort

einer zum

erinnern dann

für s.

© schneewanderer

lebenslauf unvollständig XVI

weniger angst

seit dem 

ersten schultag

nun sind 

es andere

härtere

ängste

nicht mehr 

vor dem rohrstock

wie es den 

menschen ergeht

den wichtigen

die weniger werden

egal wieviel

worte

ich ihnen gebe

© schneewanderer

pläne

nie 

das staunen

verlieren

die freude

über deine stimme

immer

dieses verlangen

es gibt

keinen unterscheid

was ich schreibe

wie ich lebe

so werde ich alt

bleibe jung

bleibe mensch

für s.

© schneewanderer

lebenslauf unvollständig XV

meine tränen

mein stolz

erinnern

vergessen

älter geworden

kind geblieben

all dem

sehe ich

mich gegenüber

traurig

glücklich

© schneewanderer

26.10.2020

so könnte

sie bleiben

dieses welt

unentschlossen

noch müde

aber voller

verlangen

nach dem tag

© schneewanderer

regenworte

diese hier

rette ich

unter ein dach

meines

deines

sie sollen 

nicht frieren

nicht spüren

es ist herbst

dort finden

wir sie

wenn es

nur einer

von uns möchte

für s.

© schneewanderer

hinweis

wann ist es

uns am nächsten

das glück?

wenn wir 

es in

händen

halten

oder uns

danach sehnen?

müsste es fragen

aber es ist unterwegs

um zu bleiben

für s.

© schneewanderer

im gottswald winter 1973

buchenreisig

zu asche

kälte

die kindern

nichts

 anhaben konnte

stunden im schnee

jahre im glück

nichts 

dass mir

diese tage 

nehmen könnte

© schneewanderer

darum

nicht abfinden

können

dass die vergangenheit

auch morgen sein soll

nur der dunkle himmel

am morgen

es sind noch

viele

himmel

morgen

zu teilen

mit dir

für s.

© schneewanderer

verlust

so

traumlos

solch ein

leben

einmal mehr

es auf händen

 tragen wollen

so mein traum

einer

der keiner ist

für s.

© schneewanderer

sinn

ihn sehen 

müssen

macht ihn kleiner

so klein

dass er leicht

übersehen wird

ihn sehen

wollen

macht ihn größer

so groß

dass man

nichts anderes

mehr sehen will


© schneewanderer

baum im oktober

ein letztes rot

in den ästen

süss dieser

abschied

keine amsel

die dem

sommer 

nachweint

© schneewanderer

einfluss

von sich selbst

beeeindruckt sein

immer wieder

immer gerne

der beifall

im leben 

ehrlicher dann

deutlicher

einsamer

für s.

© schneewanderer

wiederwahl

am morgen

jeden morgen

das leben neu

gerechter

grausamer

ungerechter

zärtlicher

lächelt mich an

droht mir

ist geduldig

voller ungeduld

jeden morgen

bekommt es

meine stimme

aufs neue

für s.

© schneewanderer

hauptschule 1972

länger der weg

beschwerlicher

man nahm notiz

von meiner abwesenheit

bedankte sich damals

mit bewährten strafen dafür

keinen apfelbaum zerstört

dafür kieselsteine in

den schneeball getan

meine stimme erhoben

in der kirche

die schwache

die vorsichtige

froh gewesen

die bäume

wieder zu erkennen

nach dem unterricht

sie mich

© schneewanderer

ausnahme

von so wenig

so vielem

notwendig

nicht damit

die welt

besser wird

ehrlicher

dann redet

diese welt

mit mir

glaubt

an das unmögliche

für s.

© schneewanderer

hauptsache

mensch

der du bist

so begann es

dein leben

hat nie aufgehört

zu sein

du nicht

als mensch

zu gehen 

auf dieser

welt

für s.

© schneewanderer

grundschule 1967

diese scheu davor

nie abgelegt

wissen müssen

der weg war kurz

zur ohrfeige

zum wissen wollen

© schneewanderer

© 

nebensache

wie uns

andere sehen

müssen

wollen

wie wir

auf uns

schauen

wichtiger

sollte grund sein

mensch zu sein

© schneewanderer

mittagsbild

du mit

augen

strahlend

trotz der

zeit 

die versuchte

es dir zu nehmen

wenn ich 

glauben könnte

dieses strahlen

nähme ich als grund

aber ich glaube

an dieses strahlen

seine dauer

für s.

© schneewanderer

hätte sollen

öfter

ja 

sagen

weniger

aus dem

fenster schauen

im mathematikunterricht

einen baum

weniger fällen

dich länger küssen

meine mutter

nicht mehr sehen 

in der leichenhalle

alles was ich

ausgelassen

getan

habe

all das

ein leben

meines

© schneewanderer

morgenbild

eine spur

der nicht

gefolgt

werden 

muss

finden

lassen

von einem

wort

einem

 gedanken

einem bild

jedes

mit wahrheit

signiert

für s.

© schneewanderer

abendbild

vorherrschendes grau

eine letzte spur sonne

der will ich folgen

hin bis zu dir

für s.

© schneewanderer

lebenslauf unvollständig XVI

ohne wissen

um meinen

ersten satz

meinem letzten

denen dazwischen

die ahung aber

es sollte

leben vorkommen

in jedem buchstaben

jeder silbe

in jedem leben

© schneewanderer

lebenslauf unvollständig XV

es ist 

noch platz

vorhanden

für narben

gute

verlässliche

auch das

sicherheit

wie die andere

diese hand

die sich legt 

auf sie

weicher macht

mich vergesslicher

© schneewanderer

revidiertes wunder

es bleibt eines

eines dass

mich wärmt

in jeder kalten

 nacht

in jedem

noch kälteren

leben

dieses licht

durch nichts

umkehrbar

für s.

© schneewanderer